Hildebrandjahr

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AKTUELLES
  • 100 JAHRE - 100 SCHÜLER

    100 Geschichten aus 64 Jahren

  • FESTAKT ANLÄSSLICH DES 100.JAHRESTAGES

    Wir sind 100

  • WETTERPROJEKT MIT MICHAELA KOSCHAK

    Wettervorhersage für den 07.04.2024

  • VERNISSAGE ANLÄSSLICH DES 100.JUBILÄUMS DER RUDOLF-HILDEBRAND-SCHULE

    Ausstellungseröffnung am 08.02.2024

  • 100 JAHRE RUDOLF-HILDEBRAND-SCHULE

    Vortrag zur Schulgeschichte

2023

06.04.2023 - Auftaktveranstaltung

06./07.05.2023 - Info-Stand des Fördervereins und der Schule auf dem Stadtfest Markkleeberg

11.12.2023 - Vortrag "Zur Geschichte der RHS" I Dr. Müller / Verein für Kulturgeschichte Markkleeberg

2024

Anfang Februar 2024 - Eröffnung des Jubiläumsjahres I Plakatausstellung zur Geschichte der RHS

28.02.2024 - Präsentation der Ergebnisse des Workshops der Musikklassen und dem Ensemble Amarcord

07.04.2024 - Festveranstaltung zum 100. Jahrestag der Schuleröffnung
(nur für geladene Gäste)

25.05.2024 - Theater zum Jubiläum I Jutta-Hipp-Abend

17. - 19.06.2024 - Schulfest

20.12.2024 - Winterfest

21.12.2024 - Volleyballturnier der Ehemaligen

Zahlreiche Konzerte, Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Treffen ehemaliger Schüler komplettieren das Programm.

PRESSESTIMMEN

Feuerzangenbowle der Erinnerungen

Mit einem Festakt und einer Ausstellung feiert die Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule ihren 100. Geburtstag

Ganze Generationen von Schülerinnen und Schülern haben in der Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS) gepaukt, somit einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend dort verbracht und neben dem Rüstzeug für den späteren Lebensweg auch so manche Erinnerung mitgenommen. In diesem Jahr feiert das Gymnasium sein 100-jähriges Bestehen. Das ist vor allem für die vielen RHS-Absolventen Anlass, auf ihre Schulzeit zurückzublicken und die eine oder andere Anekdote wieder aufleben zu lassen. Eine Art Feuerzangenbowle der „Hildebrandianer“.
So erinnert sich Detlef Mallast, der 1980 als junger Sportlehrer an die damals noch in der Raschwitzer Straße untergebrachte Einrichtung kam, an seinen ersten Unterrichtstag. „Ich traf im Lehrerzimmer auf ein in die Jahre gekommenes Kollegium, dessen Aristokratie durch eine feste Sitzordnung geprägt war. Die am längsten da waren und damit das Sagen hatten, saßen vorn am Fenster, ich hatte ganz hinten Platz zu nehmen.“ In der Tat habe er sich dabei an Szenen aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ erinnert, sagt er und zitiert lächelnd „die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalten“.
Eine ganz besondere Anekdote verbindet Mallast mit seinem damaligen Schüler Jens-Uwe Stolzenburg. Heute ein weltweit geachteter Mediziner, der als einer der Vorreiter roboter-assistierter Operationsverfahren gilt, schien dem damals bei Chemie Leipzig spielenden Jugendlichen eher eine Karriere als Fußballer in die Wiege gelegt. „Ehrgeizig war er schon früher“, blickt sein Lehrer lächelnd auf den Tag zurück, als Stolzenburg ihm bei einem Fußballspiel in der RHS das Hemd zerriss. „Seiner Mutter muss das sehr unangenehm gewesen sein“, erinnert sich Mallast, „denn ein paar Tage später stand sie mit einem nagelneuen Adidas-Trikot in der Tür.“
Als Lehrer einer sozialistischen Bildungseinrichtung durfte Mallast so ein West-Shirt im Unterricht zwar nicht tragen, aber die Erinnerung daran sei ihm ebenso geblieben wie die an das kuriose Pausenszenario in den 1980er-Jahren. „Der Schulhof befand sich auf der heutigen Grünfläche vor dem Rathaus. Es wurde penibel darauf geachtet, dass die Schüler während der Pause im Kreis um das damals schon dort befindliche Denkmal laufen.“ Das kennt auch Oberbürgermeister Karsten Schütze (SPD) aus seiner Schulzeit noch. „Und zwar rechts herum und man durfte dabei nicht einmal stehen bleiben“, berichtet er von der scheinbar ausweglosen Situation einiger schon älterer Jugendlicher, sich „für eine heimliche Zigarette mal verdrücken zu können.“
Kaum acht Jahre später war der ehemalige Pennäler Karsten Schütze dann selbst Lehrer an der RHS und hat dabei auch den Umzug in den Neubau auf dem ehemaligen NVA-Gelände in der Mehringstraße mitgemacht. „Dort, wo sich jetzt die Aula befindet, lag einst die Sturmbahn, die damals beim Wehrkundeunterricht auch wir Schüler zu bewältigen hatten“, blickt Schütze zurück. Auch Rainer Leipnitz von der TSG Markkleeberg, ebenfalls „Hildebrandianer“, erinnert sich an die frühere Nutzung des Areals. „Im Altbau gleich neben der neuen Zweifelderhalle befand sich die Sportstätte des Armeesportklubs ASK. Weil es keine andere Möglichkeit gab, habe ich in den 1960er-Jahren dort Basketball gespielt.“
Es sind Erinnerungen wie diese, von denen auch die offiziellen Festlichkeiten rund um den 100. Geburtstag der RHS leben. Eine ebenso sehenswerte wie informative Ausstellung im Foyer der Schule zeigt anhand zeitgenössischer Dokumente, Fotografien und Aufzeichnungen einen Überblick über die bewegte Geschichte der Bildungseinrichtung, aus der auch eine ganze Reihe bedeutender Persönlichkeiten hervorging.

Rainer Küster
Leipziger Volkszeitung, 13.04.2024, S. 21

Constanze Ambrosch - Schulleiterin der Rudolf-Hildebrand-Schule und Markkleeberger Stadträtin

Constanze Ambrosch ist seit dem Schuljahr 1992 / 93 an der Rudolf-Hildebrand-Schule und leitet das Gymnasium seit 1. Juni letzten Jahres. Da sie schon als Schülerin der siebten Klasse gern Lehrerin für Deutsch und Sprachen werden wollte, wechselte sie mit der neunten Klasse auf eine Erweiterte Oberschule in Leipzig, an der Englisch, Russisch und Französisch als Hauptfächer unterrichtet wurden. Nach dem Abitur studierte sie in Greifswald und Leipzig und kam als Absolventin am 1. April 1990 an die POS „Artur Becker“ (heute Grundschule Markkleeberg-West). Im Jahr 1992 wechselte sie an die RHS. Von 2019 bis 2023 war sie deren stellvertretende Schulleiterin. Als der damalige Schulleiter Ditmar Apel im Januar 2021 erkrankte, wurde sie mit der Leitung der Schule beauftragt. Seit 1. Juni 2023 leitet sie das Gymnasium auch offiziell. Hier unterrichten derzeit fast 100 Lehrerinnen und Lehrer circa 1.000 Schülerinnen und Schülern.
Zudem engagiert sie sich als Stadträtin und setzt sich in diesem Zusammenhang für die Belange von Kindern und Jugendlichen sowie für Bildungspolitik, Sozialpolitik, Inklusion und Integration ein. „Unsere Schule ist ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘, diesen Titel muss man sich weiterhin erarbeiten, nachdem man ihn verliehen bekommen hat, was natürlich eine Herausforderung ist.“
Schon seit längerem gilt ihr Interesse auch der Geschichte der RHS. „Unsere Schule wurde am 7. April 2024 einhundert Jahre alt. Mit der umfangreichen Vorbereitung auf dieses Jubiläum habe ich mich immer mehr für ihre Historie interessiert und konnte vieles darüber erfahren. Die Rudolf-Hildebrand-Schule war nicht von Anfang an in Markkleeberg. Sie wurde am 7. April 1924 in der Hildebrandstraße in Leipzig-Connewitz als Oberschule für Mädchen gegründet. Als Schulgebäude dienten fast 20 Jahre lang einfache Holzbauten. Als Leipzig am 4. Dezember 1943 Ziel des großen britischen Luftangriffs wurde, wurden auch diese Gebäude zerstört. Die Lehrkräfte und Schülerinnen wurden daraufhin in Markkleeberg untergebracht und der Unterricht zum Teil in Wohnungen durchgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Schule in das Schulgebäude in der Geschwister-Scholl-Straße in Markkleeberg- West. 1947 erfolgte der Umzug in die jetzige Grundschule Markkleeberg- Mitte in der Schulstraße. Nun wurden auch Jungen an der Vereinten Grund- und Oberschule, die 1948 wieder den Namen Rudolf Hildebrands erhielt, aufgenommen.
Den Namen erhielt die Schule schon 1931, weil sie sich in der Hildebrandstraße befand. Dies passte auch deshalb gut, weil Rudolf Hildebrand (1824 – 1894) Germanist und Lehrer in Leipzig war. Er unterrichtete an der Thomasschule“. Im Jahr 1990 zog die RHS nach Markkleeberg-West auf das ehemalige NVA-Gelände in der Mehringstraße. Sie befand sich dort in mehreren Gebäuden und bezog 1992 mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern aus Platzgründen Räume in der Grundschule Markkleeberg-West, die bis 2004 als Außenstelle diente. Der Umzug in den modernen Neubau erfolgte in mehreren Abschnitten zwischen 1999 und 2004“, sagt Constanze Ambrosch.
„Im Rahmen des Jubiläums sind mehrere Höhepunkte geplant. Am 8. Februar eröffnete bereits unsere Ausstellung zur Geschichte der RHS und wir organisieren, dass sie an bestimmten Tagen öffentlich zugänglich ist. Sie basiert auf einem ABM-Projekt von 1999, das anlässlich des 75-jährigen Schuljubiläums erarbeitet wurde. Im April und Mai 2001 war die Ausstellung im Westphalschen Haus zu sehen. Nach dieser langen Zeit möchten wir sie nun noch einmal in unserer Schule zeigen.
„Unsere Festveranstaltung anlässlich der Schulgründung fand am 7. April in der Aula der RHS statt. Für diesen Tag hatten wir Personen eingeladen, die beruflich oder privat eng mit der RHS verbunden waren oder sind. Am 25. Mai findet dann ein öffentlicher Jutta-Hipp-Abend statt. Jutta Hipp wurde am 4. Februar 1925 geboren, war Schülerin der RHS und wurde Jazzpianistin. Sie wanderte in die USA aus und verstarb am 7. April 2003 in New York. Für November ist ein öffentliches ‚Ehemaligen-Konzert‘ geplant und am 20.Dezember unser traditionelles Winterfest mit allen ‚Ehemaligen‘, die gern dabei sein möchten. Und kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, findet wieder das beliebte ‚Hilde brand ianer- Volley ball turnier‘ mit Detlef Mallast statt.“
Für ihr Engagement für die Rudolf-Hildebrand-Schule und als Stadträtin wurde Constanze Ambrosch vor kurzem mit dem Ehrenpreis des Oberbürgermeisters Karsten Schütze geehrt.

Annett Stengel
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 3

100 Jahre Rudolf-Hildebrand-Schule

Die Klasse 7b wirft einen Blick auf das Wetter der letzten 100 Jahre und in die Zukunft

Am 27. März fand an der RHS ein kleiner Workshop mit Michaela Koschak zum anstehenden Schuljubiläum statt. Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, auf das Wetter der letzten 100 Jahre zurückzublicken und einen kleinen Podcast zu erstellen, der bei Second Radio gesendet wurde, sowie einen Videobeitrag. Beides ist auf der Schulhomepage verfügbar. Hier der Bericht der Siebtklässler:
Dieses Jahr feiert unsere Schule, das Rudolf-Hildebrand-Gymnasium in Markkleeberg, ihr 100-jähriges Jubiläum, da diese bereits 1924 im Leipziger Stadtteil Connewitz gegründet wurde. Anfangs startete sie als staatliche Oberschule für Mädchen, doch das änderte sich 1930. In diesem Artikel erfahren Sie auch mehr über einschneidende Extremwetterereignisse in den letzten 100 Jahren in Markkleeberg und somit auch an unserer Schule. Außerdem verraten wir Ihnen, wie das Wetter zu unserer großen Festveranstaltung am 7. April 2024 werden soll – dazu später mehr …
Schauen wir zunächst auf das Wetter der Vergangenheit: 2002 war Markkleeberg teilweise überflutet, der Wolfswinkel musste evakuiert werden. Ein paar Jahre später, nämlich 2013, passierte etwas Ähnliches und sogar die Schule war zwei Tage lang geschlossen, was für viel Trubel sorgte.
In den letzten 100 Jahren haben auch einige extrem kalte Winter nicht auf sich warten lassen: beginnend 1978 mit enormem Frost und viel Schnee. Ähnlich verlief auch der Winter von 2010 auf 2011 und zu guter Letzt der noch nicht allzu lang zurückliegende Winter 2021. Damals suchten starke Schneefälle mit einer bis zu 50 Zentimeter dicken Schneedecke Markkleeberg heim. Es war ein CoronaJahr, deswegen konnte das Skilager in diesem Jahr nicht stattfinden. Es gab aber so viel Schnee in Markkleeberg, dass das Skilager theoretisch vor der Schule hätte stattfinden können.
Nun kommen wir zur Gegenwart, denn neben schneereichen Wintern mit eisigen Rekordtemperaturen dürfen natürlich auch immer heißer werdende Sommer nicht fehlen. Wir arbeiten immer öfter nach Kurzplan – aufgrund der Hitze. Da müssen wir Schülerinnen und Schüler uns natürlich fragen, wie das in Zukunft sein wird. Wer den die nächsten Generationen den halben Sommer nach Kurzplan arbeiten müssen?
Jetzt haben wir – wie versprochen – die Wettervorhersage für den 7. April 2024 für Sie: Wir rechnen mit milden Temperaturen von circa 15 °C. Dennoch ist es April und Sie sollten Ihren Regenschirm nicht zu Hause liegen lassen. Trotzdem feiern wir schon im April den 100. Geburtstag unserer Schule und wir sind sehr stolz, dass sie bereits so lange besteht!
In unserem Jubiläumsjahr haben wir noch einiges vor: Am 25. Mai findet in unserer Aula eine Theaternacht rund um Jutta Hipp statt. Außerdem freuen wir uns schon auf unser Sommer-Schulfest im Juni [17. bis 19. Juni] sowie auf das Winterfest am 20. Dezember kurz vor Weihnachten – aber natürlich am meisten über unseren runden Schulgeburtstag!
Wir würden uns sehr freuen, Sie bald an unserer Schule zu sehen, da wir uns natürlich sehr um unsere Veranstaltungen bemühen.

Klasse 7b der RHS
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 7

Endlich 100: Festakt zum Gründungsjubiläum

Auf den Tag genau vor einem Jahrhundert fand die Gründung des heutigen Gymnasiums statt und wurde am 7. April mit einem Festakt begangen. Die Gratulanten saßen nicht nur im Publikum, sondern begeisterten auch auf der Bühne. So ließen es sich ehemalige Schüler nicht nehmen, ihren Beitrag zu leisten: Prof. Rolf-Dieter Arens, ehemaliger Rektor der Musikhochschule Weimar, begeisterte am Klavier mit Franz Liszts „Cantique d’amour“. Auch das Trio „Julica“ sorgte für Musikgenuss. Natürlich zeigten auch jetzige Schüler der musischen Vertiefung und des Mädchenchor-Plus ihr Können. Und um den Rahmen zu bilden, stellten fünf Zwölftklässler fest: „Im Anfang war das Wort“. Was es damit auf sich und was Rudolf Hildebrand mit den Gebrüdern Grimm zu tun hat, steht u. a. in der neuen Festschrift der Schule, die im Sekretariat erhältlich ist.

Bernhard Weiß
Markkleeberger Stadtjournal 8 / 2024, S. 7

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